Nord gegen Süd

Bonnland hätte das Reporter-Waterloo zum Auftakt sein können. Am zweiten Tag des Krisentrainings (eins; zwei; drei; vier) für Journalisten bei der Bundeswehr in Hammelburg wird das Krisenszenario erweitert. Heute soll es um Landminen gehen.

RGLR, SDR, IPTF, RAFN, NAFROS – in der fiktiven Krisenregion wird in Abkürzungen gesprochen. Für den Reporter heißt das lernen, lernen, lernen. RGLR und SDR sollen die Namen der Militäreinheiten des Nordens und des Südens eines sich teilenden Landes sein, in dem sich die Gruppen aus den beiden Landesteilen verfeindet gegenüber stehen. Zwischen den Fronten steht die internationale Polizeitruppe IPTF, die sich hauptsächlich mit den Paramilitärs aus Nord und Süd, RAFN und NAFROS herumzuschlagen hat, die das Waffenstillstandsabkommen nicht beachten.

Soweit das Szenario. Bonnland – die Namensähnlichkeit zur ehemaligen Hauptstadt soll übrigens rein zufällig sein, der Flecken seit Jahrhunderten tatsächlich so heißen – im Herzen des riesigen Übungsplatzes liegt genau an der Trennlinie von Nord und Süd. Dort soll einer der Militärführer des Nordens von Terroristen aus dem Süden ermordet worden sein. Die Krise spitzt sich zu, suggerieren zumindest die Papiere, die uns Seminarteilnehmern von den Ausbildern der Bundeswehr zugesteckt werden.

Krise, Krieg und Kampf – hin oder her. Für uns Journalisten geht es erstmal wieder in den Seminarraum. Soviel Bodenständigkeit soll wohl sein. Uns soll erklärt werden, wieLandminen aussehen, wo sie versteckt sind, wie wir mit Kompass und Karte zum Ziel finden und wie wir mit Stress umgehen. Um 7.30 Uhr heißt es erstmal, Platz nehmen an den Tischen vor dem Lehrpult. Die Krise kommt im Schongang.

Alle Folgen:

Folge 1: Kleines Kriegs-Tagebuch
Folge 2: Hammelburg
Folge 3: Eingerückt
Folge 4: Ein Schuss und eine Granate
Folge 5: Nord gegen Süd
Folge 6: Betreten
Folge 7: Auftrag und Bearbeitung
Folge 8: Im Gefecht
Folge 9: Gewehrmündung im Gesicht
Folge 10: Auftrag und Ideologie
Folge 11: Entführung
Folge 12: Aus Schaden wird man klug

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