Schleichende Urlaubsschiffe

F.A.Z. vom 9. September 2020  Groß in Fahrt sind Kreuzfahrten nach dem Zwangsstopp noch nicht gekommen. Aida hat den Neustart verschoben, bei TUI blieben auf ersten Touren viele Plätze frei. Geld zu verdienen ist auf hoher See schwieriger geworden.

Nördlich des 57. Breitengrads, wenige Seemeilen vor Skagen, gibt es so etwas wie ein Familientreffen in Abgeschiedenheit. Aus Häfen sind schneeweiß lackierte, hohe und somit kaum übersehbare Kreuzfahrtschiffe in der Corona-Pandemie weitgehend verschwunden. Vor dem Nordzipfel Dänemarks aber lassen sich gleich vier der 14 Schiffe des deutschen Marktführers Aida aufspüren. Die Aida Perla, das größte vor Ort, hat gerade eine kleine Tour hinter sich, immer im Kreis im Skagerrak – ohne Passagiere. Zu viel Stillstand schadet einem Schiff, es würde unter der Wasserlinie Patina ansetzen. Und an der Leine im Hafen fielen permanent Liegegebühren an.

Eigentlich sollten die Schiffe schon mit Urlaubern unterwegs sein, doch aus dem Neustart ist ein Auftäktchen geworden. TUI lässt bislang zwei „Mein Schiff“-Kähne ohne Landgänge fahren. Die Krise macht kreativ.

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